Anlässlich des Internationalen Museumstages lädt das FIFA World Football Museum in Zürich am 21. Mai 2017 zu einem Vortrag von Fussball-Historiker Guy Oliver zum Thema "Nationenbildung und Fussball in Ruanda" ein.
Der diesjährige Internationale Museumstag setzt den Schwerpunkt "Mut zur Verantwortung! - Sensible Themen im Museum". In diesem Rahmen befasst sich das FIFA World Football Museum mit der Nationenbildung nach dem Völkermord in Ruanda und der Rolle des Fussballs in diesem Prozess.
Fast eine Million Menschen starben 1994 beim Völkermord in Ruanda innerhalb von 100 Tagen. Das Land war zertrümmert. Doch der zu erwartende Prozess von Rache und gegenseitiger Gewalt blieb aus. Stattdessen setzte der neue Präsident Paul Kagame auf Versöhnung und Nationenbildung.
Oliver war damals TV-Journalist. Der heutige Historiker reiste 1999 nach Ruanda, um zu dokumentieren, wie der Fussball in diesem Prozess als unterstützende Kraft wirkte.
Der Engländer wird über seine persönlichen Erinnerungen und Eindrücke von dieser Reise sprechen und anschliessend einen kurzen Film, den er in Ruanda drehte, zeigen. Nach der Talkrunde und der Filmvorführung in der Event Hall des Museums kann mit Oliver auf eine Kurzführung durch die Dauerausstellung gegangen werden.
Die Talkrunde, Filmvorführung und Kurzführung durch die Dauerausstellung werden an diesem Tag dreimal angeboten. Das Programm startet jeweils um 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr.
Die Vorträge werden in Englisch gehalten. Die anschliessenden Kurzführungen finden in Englisch und Deutsch statt. Die Teilnahme an der Talkrunde und der Filmvorführung ist gratis.