Sonderausstellungen in Zürich und im Ausland

Zur Feier des fünfjährigen Jubiläums des FIFA Museums werfen wir in unserer fünfteiligen Serie "5 Jahre – 5 Themen – 5 Bilder" einen Blick zurück auf eine Auswahl besonderer Momente zu bestimmten Themen. In Teil 4 erinnern wir uns an Sonderausstellungen in Zürich und im Ausland.

Das Museum veranstaltet regelmässig Sonderausstellungen in Zürich und im Ausland, in denen verschiedene Aspekte der Fussballgeschichte und -kultur vertieft werden. Von der näheren Betrachtung des Fussballs in einer bestimmten geografischen Region über neue Perspektiven, die nicht einmal einen Ball beinhalten, bis hin zum Eintauchen in das Geschehen einer Weltmeisterschaft - die vergangenen Sonderausstellungen des Museums zeigen die vielfältigen Möglichkeiten, wie die Geschichten des Fussballs erzählt werden können.

 

“Brazil 2014 Revisited” (21 September 2016 – 19 Februar 2017)

© FIFA Museum

Bereits ein halbes Jahr nach der Eröffnung im Jahr 2016 präsentierte das FIFA Museum seine erste Sonderausstellung "Brazil 2014 Revisited". Sie gab den Besuchern die Möglichkeit, die Weltmeisterschaft 2014 anhand von Objekten, die vor Ort beim Turnier gesammelt wurden, noch einmal nachzuerleben. Diese Sonderausstellung zeigte auch die unglaubliche Geschichte des Fussballs in Brasilien mit Exponaten von Stars wie Pelé, Zico, Socrates und Arthur Friedenreich. Einige bekannte Gesichter wie Köbi Kuhn, ehemaliger Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, und Startrainer Fabio Capello besuchten die Ausstellung, ebenso wie Profis vom Grasshopper Club Zürich.

 

“SOLD OUT! FANS. AFRICA. 1959-1979" (5 August – 10 September 2017)

© FIFA Museum
© FIFA Museum

Diese Sonderausstellung betrachtet den Fussball aus einer ganz anderen Perspektive: Ohne Ball, ohne Spieler und ohne Spiel. Im Fokus stehen stattdessen die Fans auf den Tribünen. Diese Fussball-Ausstellung ohne Fussball zeigte eine faszinierende Auswahl Fotos aus der umfangreichen Sammlung des Journalisten Faouzi Mahjoub, die sich ganz auf die Fussballfans in Afrika zwischen 1959 und 1979 konzentriert. Es war das erste Mal, dass diese Sammlung der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Die Besucher waren aufgefordert, mithilfe von farbigen Holzperlen ihre eigenen Emotionen beim Betrachten der einzelnen Bilder zu beschreiben. Die verschiedenfarbigen Holzperlen wurden dann in leeren Flaschen unter den Bildern gesammelt. Es war faszinierend zu sehen, welche Vielfalt an Gefühlen diese schönen Bilder hervorriefen.

 

“The History Makers”, Moscow (9 Juni - 22 Juli 2018)

© FIFA Museum

Die erste Sonderausstellung ausserhalb Zürichs führte das FIFA Museum in das Hyundai Motor Studio in Moskau, das während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland zu einem lebendigen Treffpunkt für Fussballfans aus aller Welt wurde. Knapp 100'000 Menschen besuchten die Ausstellung. Die erste Etage des Gebäudes war der Leidenschaft und Hingabe der Fans aus aller Welt gewidmet, während in der zweiten Etage die Geschichte der 20 bereits stattgefundenen FIFA-Weltmeisterschaften präsentiert wurde. Einer der grössten Höhepunkte der Ausstellung war die Sammlung der Anstossbälle. Nach jedem WM-Spiel wurde der Ball, mit dem das Spiel angestossen wurde, zu einem ständig grösser werdenden Bereich in der Ausstellung hinzugefügt. Ein weiteres Highlight bei den Besuchern war auch die FIFA World Cup Winners Trophy, die nach dem Turnier an den frischgebackenen Weltmeister Frankreich übergeben wurde.

 

“The Women’s Game”, Paris 15 Juni – 7 Juli 2019 / "Heroes: Centuries of Women's Football" (7 Juni - 28 Juli 2019)

© FIFA Museum
© FIFA Museum

Anlässlich der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich veranstaltete das Museum ein Frauenfussball-Double-Feature. Die Pariser Ausstellung, präsentiert von Hyundai, konzentrierte sich auf die Geschichte des Frauenfussballs von weit vor den Weltmeisterschaften bis zum aktuellen Turnier. Sie umfasste ein Gemälde der Künstlerin Rachel Gadsden von Mia Hamm, die sogar die Ausstellung besuchte. Die Anstossbälle dieses Turniers reisten von Frankreich nach Zürich, wo sie als Teil einer Ausstellung über Schlüsselmomente in der Geschichte des Frauenfussballs ausgestellt wurden. Eine der dänischen "inoffiziellen" Weltmeisterinnen von 1970, Birgit Schram, kam in die Züricher Ausstellung, um ihre Erfahrungen als Spielerin in den 1970er Jahren mit den Besuchern zu teilen.

 

“Foot et Monde Arabe” (4 Oktober 2019 – 5 Januar 2020)

© FIFA Museum

Das Museum öffnete 2019 seine Tore für eine erste Gastausstellung. "Foot et Monde Arabe" wurde ursprünglich am Institut du Monde Arabe (IMA) in Paris gezeigt und von diesem konzipiert. In Zusammenarbeit mit dem IMA wurde die Ausstellung für Zürich adaptiert. Die informativ und aufwändig gestaltete Ausstellung befasste sich eingehend mit der Fussballgeschichte einer bestimmten geografischen Region - der arabischen Welt. Eine Vielzahl von Objekten, Archivdokumenten und Kunstwerken beleuchtete historische und zeitgenössische Fussballstars sowie die soziopolitischen Ereignisse, die den Männer- und Frauenfussball in dieser Region geprägt haben. Abgerundet wurde die Ausstellung durch einen Ausblick auf die erste FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in der Region im Jahr 2022.

 

Entdeckt die anderen Beiträge aus der Serie:

Teil 1: Die Sammlung
Teil 2: Museumsleben
Teil 3: Weltmeister zu Besuch
Teil 5: Ein Tanz um den WM-Pokal

Hier geht es zum Jubiläumsvideo.

 

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