Anlässlich des Fünf-Jahres-Jubiläums und der in diesem Jahr stattfindenden Sonderausstellung "Fussball sammeln" des Museums des Schweizer Traditionsklubs FC Zürich nimmt das FIFA World Football Museum an einer spannenden Talkrunde teil: "Wie wird der Fussballsport in der Schweiz als Kulturgut (auf)bewahrt?"
Am kommenden Montagabend, 4. April 2016, wird Moritz Ansorge, Collections Manager des seit Ende Februar am Tessiner Platz in der Limmatstadt eröffneten Museums des Weltfussballverbandes, ab 19:00 Uhr in der Werdstrasse 21 in 8004 Zürich zu Gast sein. Moderiert vom Leiter des FCZ-Museums, Saro Pepe, diskutieren zudem der Archivar des FC Bayern München und Mitarbeiter des Klubmuseums FC Bayern Erlebniswelt, Andreas Wittner, sowie der Leiter des Schweizerischen Sozialarchivs und renommierte Sporthistoriker, Christian Koller.
"Warum ist der Fussball so geschichtsbesessen geworden?", fragt Christoph Biermann 2014 einleitend in seinem preisgekrönten Buch "Wenn wir vom Fussball träumen" und ergründet diese Frage auf vielschichtige Weise. Er legt dar, wie seit der Jahrtausendwende eine neuartige Erinnerungskultur und ein Mythologisieren den Fussballsport erfasst haben.
In Deutschland hat in den letzten Jahren Verein um Verein ein eigenes Museum eröffnet und begonnen, seine Vergangenheit in Form von Schriftstücken, Bildern und Objekten zu bewahren und zugehörige Geschichten einzusammeln. Die Entwicklung ist zeitgleich auch in England zu beobachten, wo bereits 2001 das National Football Museum eröffnet wurde.
Soll nun aber der Fussball wirklich auch als Kulturgut Eingang in Sammlungen und Museen bekommen? Welche Objekte der "Massenware Fussball" sind es Wert, die Zeit zu überdauern? Wie wertvoll sind einzelne Artefakte von sogenannten "grossen Spielern", getragen bei besonders "grossen Spielen", wirklich? Wer kann von der Historisierung des Fussballs profitieren?
Die Veranstaltung ist öffentlich zugänglich. Der Eintritt ist frei.