«Ich wünsche mir, dass die Menschen mich so in Erinnerung behalten:
Im blauen Azzurri-Trikot mit erhobenen Armen.»
Paolo Rossi
Paolo Rossi
Ein Weltmeister, der Italien zum Träumen brachte: Der verstorbene Paolo Rossi war der Held des italienischen WM-Siegs 1982, der ihm seinen Platz unter den Grossen der Welt einbrachte.
Sein Leben und seine Karriere stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung, ebenso wie die Erinnerungen seiner Familie, Freunde und Mannschaftskameraden.
Paolo Rossi
Rossi absolvierte in seiner zehnjährigen Nationalmannschaftskarriere 48 Länderspiele und erzielte dabei 20 Tore für die Azzurri, neun davon bei den Weltmeisterschaften 1978 und 1982. Sein Länderspieldebüt gab er im Vorfeld der Endrunde 1978 in Argentinien gegen Belgien. Sein letztes Länderspiel bestritt er im Mai 1986. Bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko gehörte er zwar zum italienischen Kader, wurde aber wegen einer Verletzung nicht eingesetzt.
Rossi erzielte sein erstes Tor für Italien bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien. Vier Jahre später folgte eines der berühmtesten Spiele in der Geschichte des italienischen Fussballs - der 3:2-Sieg über Brasilien am 5. Juli 1982 im Sarrià-Stadion in Barcelona. Nachdem Rossi mit einem Hattrick den haushohen Favoriten Brasilien aus dem Turnier geworfen hatte, erzielte er auch beim 2:0-Sieg gegen Polen im Halbfinale beide Tore. Im Finale im Bernabéu-Stadion gegen die Bundesrepublik Deutschland legte er mit dem Führungstreffer den Grundstein für den 3:1-Sieg der Italiener und damit den Titelgewinn.
Paolo Rossi ist der bislang einzige Spieler, der bei einer Weltmeisterschaft den Titel und gleichzeitig den goldenen Ball für den besten Spieler und den goldenen Schuh als Torschützenkönig gewonnen hat. Ausserdem ist er einer von nur zwei Spielern, die bei einer Weltmeisterschaft einen Hattrick gegen Brasilien erzielen konnten. 1982 war sein Jahr, und die Legende lebt weiter.
Paolo Rossi blieb während und nach seiner Karriere bis zu seinem Tod im Jahr 2020 immer offen und aufgeschlossen. Rossi hatte drei Kinder und war zweimal verheiratet: mit Simonetta Rizzato und seit 2010 mit der Journalistin und Autorin Federica Cappelletti.
Als Fussballanalyst war Rossi regelmässig im Fernsehen zu sehen, und in den letzten zehn Jahren seines Lebens engagierten er und Federica sich für die Gründung von Nachwuchsakademien für junge Spieler. Nach seinem Tod gründeten Federica und Rossis weitere Familie die Paolo Rossi Stiftung, um Stipendien für junge Fussballer anzubieten und Krebspatienten während ihrer Behandlung zu unterstützen.
Paolo Rossi war ein grosser Sammler; von Fussballtrikots und anderen Erinnerungsstücken an seine Karriere bis hin zu Briefmarken, Zeitungsartikeln und vielem mehr. Gemäss seinem Testament wurden frühere und aktuelle Spieler gebeten, der Paolo Rossi Stiftung einen Gegenstand zu stiften. Einige dieser Gegenstände sind in der Ausstellung zu sehen.
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