Nur zwei Spieler haben vor und nach dem Zweiten Weltkrieg an der Endrunde einer Fussball-Weltmeisterschaft teilgenommen: der Schwede Erik Nilsson und der Schweizer Alfred „Fredy“ Bickel.
Nilsson gab im Spiel um Platz drei der Endrunde 1938 gegen Brasilien sein Debüt für die schwedische Nationalmannschaft. Nach dem Olympiasieg 1948 führte er bei der WM 1950 seine Mannschaft im Auftaktspiel zu einem Triumph über Italien, Sieger von 1934 und 1938 und damit amtierender Titelträger. In der Finalrunde gingen die Schweden gegen Brasilien gleich mit 1:7 unter, konnten sich am Ende durch einen Sieg über Spanien aber immerhin den dritten Platz sichern. Die Partien gegen Italien und Spanien fanden beide in São Paulo statt.
São Paulo war auch der Austragungsort der Begegnung zwischen Brasilien und der Schweiz, die – angeführt von Bickel – mit dem 2:2 einen überraschenden Achtungserfolg erzielte. Zuvor war Bickel auch 1938 mit dabei gewesen, als die Eidgenossen im Wiederholungsspiel des Achtelfinals gegen Deutschland aus einem 0:2-Rückstand noch ein 4:2 machten, zu dem Bickel mit einem gefühlvollen Heber den Ausgleich beisteuerte.
Auf der Trainerbank sassen bei der denkwürdigen Partie von 1938 zwischen Deutschland und der Schweiz der legendäre Sepp Herberger und der Österreicher Karl Rappan. 24 Jahre danach nutzte Herberger die Gelegenheit zur Revanche und setzte sich bei der WM 1962 mit Westdeutschland gegen die erneut von Rappan betreuten Eidgenossen durch.
In der Sammlung des FIFA World Football Museums befindet sich eine Gedenkmünze mit der Abbildung von Fredy Bickel, die hier zu sehen ist. Die Abbildung Bickels wurde aufgenommen während eines 9-0 Sieges des Grasshopper Club Zürich über Nordstern Basel, Im Züricher Hardturm-Stadion im Jahre 1949. Es war vermutlich das einzige Mal, dass die FIFA einem einzelnen Spieler diese Ehre zuteilwerden liess. Die Gedenkmünze wurde 1954 ausgegeben, um das 50jährige Bestehen der FIFA zu feiern.